Rolf Zuckowski besingt sie – indirekt – in seinem Kinderzimmer-Dauerbrenner “In der Weihnachtsbäckerei” jedes Jahr erneut: Die Weihnachtsplätzchen. Aber was wären Plätzchen – oder auch Kekse – ohne ihre niedlichen Formen? Heutzutage sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Vom schlichten Herz über die putzige Katze bis hin zum nerdigen Batman-Emblem findet jeder Knusperwillige sein passendes Ausstechförmchen.
Inhaltsverzeichnis
Welche Ausstechform ist gut?
Es gleicht ja schon fast einer Religionsdebatte: die Frage nach Plastik oder Metall. Beide Materialien haben ihre Vorteile – während Metall sehr haltbar ist, passiert es gelegentlich, dass Plastikförmchen zerbrechen. Dafür wird den Metall-Ausstechern die Gefahr des Rostens vorgeworfen. Da nicht immer alle Förmchen aus Alu oder Edelstahl gefertigt wurden, liegt dies im Bereich des Möglichen. Plastik-Gegner könnten hier wiederum mit potentiell enthaltenen Weichmachern argumentieren und den Griff zur Metallform rechtfertigen. Es muss also jeder selbst entscheiden, welches Material er bevorzugt.
Worauf jedoch einheitlich geachtet werden sollte, ist die Form selbst. Zu kleinteilige bzw. filigrane Motive lassen sich teilweise sehr schwer nur wieder aus den Formen lösen. Der Teig reißt dann schnell. Und selbst wenn es das Plätzchen aufs Blech geschafft hat, kann es auch passieren, dass es dann dort zerbricht.
Was sind Linzer Ausstechformen?
Immer ein wahrer Hochgenuss sind Linzer Plätzchen. Die kleinen Doppelkekse mit einer leckeren Marmeladenfüllung sehen zudem aber auch mit ihren ganz unterschiedlich geformten Gucklöchern in der oberen Teigschicht sehr beeindruckend aus. Die Herstellung ist mit den richtigen Ausstechern aber zum Glück leichter als gedacht!
Aufbau der Linzer Ausstecher
Die sogenannten Linzer Ausstechformen bestehen meist aus drei Teilen: der Grundform (also zum Beispiel einem Kreis mit geriffeltem Rand) und einem Einsatz mit der entsprechenden Form, durch die später die Marmelade zu sehen sein wird (also z.B. kleine Löcher, ein Herz oder ein kleinerer Kreis mit geriffeltem Rand). Diese beiden Aufsätze werden auf ein Haltestück montiert.
Der kleine Einsatz hat manchmal sogar eine Funktion, mit welcher der Teig gleichmäßig wieder aus der Form gedrückt wird. Das ist sehr praktisch und verringert die Gefahr, dass das noch ungebackene Plätzchen reißt.
Ausstechformen selbermachen
Manchmal überkommt einen die Lust am Backen ja ganz plötzlich. Oder man braucht eine spezielle Form, die in der heimischen Küche einfach nicht auffindbar ist. Da hilft im Zweifelsfalle am schnellsten Selbermachen. Hier eine kleine Anleitung für DIY-Ausstechformen:
- Das gewünschte Motiv wird in der geplanten Plätzchengröße auf ein Papier gezeichnet. Einfachere Formen lassen sich besser basteln, als filigrane.
- Das Blatt Papier wird auf ein Holzbrett gelegt. Entlang der Linien schlägt man nun Nägel ins Holz – je mehr, desto exakter wird die Form später.
- Ein ca. 1,5cm breiter Alustreifen (Alublech gibt es im Baumarkt) wird nun im Inneren der Nagellinie entsprechend dem Motiv geformt. Bei vielen Rundungen kann das Blech auch an den Knickstellen außerhalb um einen Nagel gewickelt werden.
- Mit doppelseitigem Klebeband werden die beiden Enden zusammengeklebt.
- Die fertige Ausstechform kann nun vom Brett genommen werden. Kleinere Unebenheiten können noch per Hand ausgebessert werden. Bei größeren Formen wirkt ein Querstreifen aus Aluminium als Stabilisator.
Nicht nur zu Weihnachten gut!
Ausstechformen sind nicht nur in der Adventszeit mit Motiven wie Sterne, Engel oder Tannenbäume vertreten. Eigentlich werden Kekse rund ums Jahr gerne gereicht. Die verschiedensten Motive werden zu ganz unterschiedlichen Anlässen inzwischen angeboten. Zur Taufe passen Fische perfekt, bei einer Halloween-Party darf die obligatorische Fledermaus nicht fehlen und egal zu welcher Jahreszeit: Kleine Flügel, die am Kaffeetassenrand hängen können, schmecken immer! Also ran an die Plätzchen!
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