Gerade in der kalten Jahreszeit sehnt man sich nach gehaltvollen Speisen, wohlig wärmend im Magen und herrlich sättigend. Was gibt es da besseres als Kartoffelgerichte? Aber immer nur Salzkartoffeln werden mit der Zeit doch langweilig. Für viele andere Varianten muss die Kartoffel jedoch ihre ursprüngliche Form aufgeben. Und damit man sich an den heißen Erdäpfeln nicht die Finger verbrennt, gibt es verschiedene Werkzeuge, die einem bei der Verarbeitung helfen – wie der Kartoffelpresse.
Inhaltsverzeichnis
Schnell, einfach – Kartoffelpresse
Hinter diesem kleinen Küchenhelfer verbirgt sich ein tolles Werkzeug. Die Kartoffelpresse funktioniert wie andere Pressen (z.B. für Knoblauch) auch: Es gibt einen Behälter mit Löchern, in den die (am besten gekochte) Kartoffel gelegt wird. Mit einem Hebel wird diese mit einer Platte dann durch das Sieb gedrückt – es entsteht eine breiige Masse.
Die Wiegepresse
Eine etwas andere Variante ist die sogenannte Wiegepresse. Hier legt man die Kartoffel auf einen harten Untergrund und setzt das Werkzeug – ein leicht gebogenes Stück Metall mit einer Siebfläche und je einem Griff rechts und links – oben auf sie drauf. Drücken Sie nun vorsichtig und immer etwas wiegend die Kartoffel durch die Presse. Der Brei sammelt sich auf dem Werkzeug.
Die Reinigung
Die meisten Kartoffelpressen werden aus Edelstahl hergestellt und sind somit rostfrei, geruchs- und geschmacksneutral sowie sehr hygienisch. Allerdings können sie deswegen auch nicht in die Spülmaschine gegeben werden, da der Reiniger den Edelstahl angreift. Ein Abwaschen von Hand ist darum zu empfehlen. Während die Wiegepresse nicht zerlegt werden muss und somit ihre Reinigung sehr einfach ist, ist die normale Presse manchmal etwas fummelig. Am besten direkt nach dem Verwenden mit lauwarmen Wasser und einer Bürste abspülen, damit die Stärke nirgends antrocknet.
Was tun ohne Kartoffelpresse?
Nicht jeder besitzt ein solches kleines Gerät. Wer aber dennoch Kartoffelbrei und Co. genießen möchte, für den gibt es Alternativen.
Mit Muskelkraft – Kartoffelstampfer
Viele haben sie in der Schublade, aber kaum einer verwendet sie noch: Die Kartoffelstampfer. Zugegeben, im Zeitalter des Stabmixers mutet das auch wirklich etwas steinzeitlich an – aber es hat so seine Vorteile! Denn durch den Stab mit der gelochten Platte am Ende (moderne Varianten haben eine Art Welle) kann ganz gezielte Kontrolle über die Konsistenz der Kartoffelmasse ausgeübt werden. Außerdem verbraucht man so weniger Strom – und trainiert gleichzeitig seine Oberarmmuskulatur.
Omas Tipp – Flotte Lotte
In den 1930er Jahren kam ein neuartiges Passiergerät aus Frankreich auch nach Deutschland und wurde hier von Charlotte Giebel hergestellt und vertrieben. Der Volksmund machte darum aus dem trichterartigen Gerät die “Flotte Lotte”. So heißt das Werkzeug noch heute. In ihm werden mit einer Kurbel von innen Reibeblätter an die zu verarbeitenden Lebensmittel gepresst und somit diese zu Brei oder Saft verarbeitet. Eigentlich für Apfelmus oder auch Saucen üblich, lässt sich damit aber auch Kartoffelbrei produzieren.
Und zur Not – nehmen was da ist
Not kennt kein Gebot, heißt es doch so schön. Wenn also wirklich gar kein geeignetes Werkzeug da ist, lässt sich eine sehr weichgekochte Kartoffel auch mit Hilfe einer Gabel zu Brei verarbeiten. Auch ein Sieb kann helfen, durch welches die Kartoffel gedrückt wird. Und wer eine Gemüsereibe da hat, kann diese auch benutzen – hier aber auf die Sicherheit achten! Eine gekochte Kartoffel hat eine andere Konsistenz als rohes Gemüse!
Die Vielseitigkeit der Kartoffelpresse
Dass sich die Anschaffung einer solchen Presse nicht nur wegen des leckeren Kartoffelbreis lohnt, wird schnell klar. Denn mit dem Brei lassen sich auch leckere Kroketten oder Klöße formen. Pürees von anderen Gemüsesorten können natürlich auch ganz einfach produziert werden.
Wem nicht der Sinn nach Brei steht, der kann die Presse auch mit Nudelteig befüllen und Spätzle machen. Und selbst für Süßspeisen kann sie genutzt werden: Aus einer Kugel Vanilleeis wird Dank der Kartoffelpresse ganz schnell Spaghetti-Eis! Da werden Kinderaugen groß.
Quellen:
www..wikipedia.de/Kartoffelpresse
www.wikipedia.de/Kartoffelstampfer
www.kartoffelpresse.org
www.wikipedia.de/Flotte_Lotte
www.frag-mutti.de
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